Hilfseinsatz nach Eisregen in Slowenien 10.02.-19.02.

Schwere Schnee- und Eisunwetter halten den Süden Österreichs und Slowenien fest im Griff!!!!!

02.02.2014

Auch Salzburg hilft in Slowenien!!

Während in Kärnten und in der Steiermark tausende Feuerwehrkameraden verstärkt durch das Österreichische Bundesheer gegen die Schneemassen kämpften und Tal um Tal und Ortschaft um Ortschaft wieder zugänglich machten, erwischte es unseren Nachbarn Slowenien mit dem Eisregen fast in dramatischer Form. Durch die unwirklichen Bedingungen fielen fast 20 % der Stromleitungen aus und fast 200.000 Haushalte wurden durch diesen Black Out in Mitleidenschaft gezogen.

Auf Ersuchen der Slowenischen Regierung unterstützten die Kameraden aus Niederösterreich, verstärkt mit einem Kontingent aus Salzburg, die notleidende Bevölkerung mit Notstromaggregaten, um halbwegs eine Rückkehr zum gewohnten Leben zu unterstützen.

Mit den größten Stromerzeugern die die Feuerwehr in Salzburg zur Verfügung hat , (Landesfeuerwehrverband, Berufsfeuerwehr Salzburg und Freiwillige Feuerwehr Salzburg Stadt) wurde geholfen. In der Anfangsphase trugen die Hauptlast des Salzburger Kontingentes die Kameraden der Berufsfeuerwehr und unsere Kameraden vom Löschzug Gnigl. In den betroffenen Gebieten hat der Eisregen gewütet und das Gewicht des Eises hat sogar Gittermasten nicht nur geknickt, sondern auch umgerissen. Betonmasten brachen unter der Last und die normalen Strommasten aus Holz hatten diesen Bedingungen gar nichts entgegenzusetzen.

Hauptquartier der Salzburger war in Ledine, mit Stützpunkten in Sovodenj und den anliegenden Gehöften. Diese Ortschaften befinden sich in der Nähe der Stadt Ziri. Da sich herausstellte das dieser Hilfseinsatz länger dauern wird, haben sich auch sofort viele Bruderhofler bereit erklärt, hier zu helfen. Fast 20 % des Mannschaftstandes meldete sich zu diesem Auslandseinsatz. Da die Aufgaben aber klar umrissen waren, (Sicherstellung der Stromversorgung, LKW fahren mit schweren Anhängern) kamen nicht alle Kameraden für diesen Einsatz zum Zuge.
Der LZ Bruderhof konnte zwei 4 er Trupps zur Ablöse aufstellen und in der Wache wurden alle logistischen Maßnahmen getroffen, damit es unseren Helfern an nichts mangeln sollte. Bei der Organisation konnten wir auf das Wissen der bereits abgelösten Helfer aus Gnigl und der Berufsfeuerwehr zurückgreifen.

Die Arbeit der Helfer vor Ort, der Erfolg dieser Arbeit und die geänderten Wetterbedingungen machten es möglich, für die zweite Woche des Einsatzes den unterstützenden Mannschaftsstand zu reduzieren. So machte sich am Montag, den 10.02.2014, der erste Trupp des LZ Bruderhof mit LM Dallarosa Patrick und FM Dengg Sebastian auf den Weg in das Unglücksgebiet.

Gemeinsam mit einem Kameraden der Berufsfeuerwehr wurden die Stationen übernommen und der reibungslose Betrieb der Stromerzeuger gewährleistet. Die geänderten Wetterbedingungen lösten die Vereisungen von den Bäumen und Masten, dies trug zu einer wesentlichen Entschärfung der Gefährdung der Einsatzkräfte vor Ort bei. Ohne wesentliche Vorkommnisse konnte der erste Trupp von den Kameraden LM Schüller Markus und FM Klinger Benedikt am Mittwoch den 12.04.2014 abgelöst werden.
Diese beiden übernahmen in Sovodenj die Stützpunkte von den Kameraden der Berufsfeuerwehr und sind dort auch bei der örtlichen Feuerwehr untergebracht. Unsere Kameraden werden am Freitag den 14.02.2014 vom nächsten Turnus wieder abgelöst.
Der Versorgungseinsatz soll sich noch über die nächste Woche ziehen. In welcher Stärke ist noch unbekannt.

Die Aufnahme der Helfer durch die Bevölkerung war und ist nicht nur freundlich, sondern man kann sie als herzlichst mit familiärer Aufnahme bezeichnen. Die Versorgung vor Ort durch die Bevölkerung kann eigentlich nur als sehr, sehr gut beschrieben werden. Der Mannschaft hat es an nichts gemangelt.

Abschließend kann man sich nur nach beiden Seiten bedanken, erstens bei der Mannschaft die helfen wollte und geholfen hat und bei den notleidenden in Slowenien, die sich rührend um die Helfer gekümmert haben.

Der zweite Trupp aus dem LZ Bruderhof konnte am Freitag den 14.02.2014 erfolgreich von den Kameraden aus dem LZ Liefering abgelöst werden. Sie kamen mit der guten Nachricht wieder zurück, dass immer mehr Orte wieder an das örtliche Stromnetz angeschlossen werden konnten und der Einsatz sich zu Ende neigen wird.

Am Mittwoch den 19.02.2014 wurden die letzten Geräte von dem Salzburger Kontingent wieder zurück überstellt und der Einsatz der Salzburger Kräfte beendet.

 

salzburg24 Slowenien Hilfseinsatz 10.02.2014 Stromerzeuger1 Stromerzeuger2 Strommast Baum Baum2 Baum3 Baum4 Baum5 Baum6 Foto Abfahrt Lager1